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Franz�sischer Charme und blauer Dunst

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Schwedt im Mai 2005: Gastgeber des Europ�ischen Hugenottentages. Ehrung f�r eine tolerante Stadt, die Ende des 17. Jahrhunderts franz�sischen Glaubensfl�chtlingen Schutz und Bleibe gew�hrte. Nicht ganz uneigenn�tzig, denn das Oderst�dtchen lag nach �landverderblichem Kriegswesen" und dem gro�en Brand 1681 in Schutt und Tr�mmern. Die Hugenotten kamen dem Gro�en Kurf�rsten gelegen, 20.000 ehrbare Leute von Kunstfertigkeit und originellem Gewerbe. Im Edikt von Potsdam verf�gte der brandenburgische Herrscher im Jahr 1685:

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�Nachdem die ... rigoreusen proceduren, womit man eine zeithero in dem K�nigreich Frankreich wider Unsere der Evangelisch-Reformierten Religion zugethane Glaubensgenossen verfahren, viel Familien veranlasset ihren Stab zu versetzen ... sind wir aus gerechtem Mitleiden bewogen ... denselben eine sichere und freye retraite in allen unseren Landen und provincen in Gnaden zu offerieren und ... gn�digst gesonnen seyn."

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Die Hugenotten der franz�sichen Kolonie Schwedt brachten Fortschritt in Produktion und Anbau mit und franz�sische Lebensart, Mode und Gaumenfreuden, auch Wei�brot und Spargel, Blumenkohl und Bier.
Die Tabakpflanzer, Schuhmacher, Schneider, Waffenschmiede, Gerber, Hut- und Perr�ckenmacher, K�che und Chirurgen erhielten Privilegien sowie Siedlerstellen und genug Land, um auch Tabak auszus�en.

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Schon 1687 wurden 13 Wagenladungen Schwedter Tabak nach Greifswald verkauft. Um 1800 wuchs das Kraut um Schwedt schon auf 3.000 Hektar, 120.000 Zentner Rohtabak wurden geerntet. Die Louis-Harlan-Stra�e erinnert an den Begr�nder der ersten Schnupf- und Rauchtabakmanufaktur. Zu den ber�hmten Hugenotten von Schwedt geh�rte der preu�ische Landbaumeister David Gilly, ein Freund Friedrich Schinkels und sein Sohn Friedrich Gilly, der auch in Berlin mit dem Hofbildhauer Johann Schadow wirkte.

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