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Die Parklandschaft mit der Eisenbahn

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Bildurheber: Frank Preu�

Wer von Berlin �ber Angerm�nde nach Stralsund oder umgekehrt unterwegs ist, wird sich dem Reiz der Parklandschaft mit den Uckerseen und den Fernblicken auf Orte und Bauten kaum entziehen k�nnen. Mitunter gewinnt das Reisen mit der Eisenbahn eine ganz unerwartete Faszination.

Die gestaltete Region beginnt bei Angerm�nde. Bedeutende Anlagen, wie das Gartenreich Dessau-W�rlitz, wurden Vorbild und gaben Anregung f�r die Vernetzung der j�ngeren Anlagen um Potsdam und Berlin.
Die uckerm�rkische Parklandschaft ist keine blasse Kopie der Potsdamer Anlagen. Ihre Entwicklung verlief wirtschaftsbezogener, also moderner. Peter Joseph Lenn� und seine Arbeitspartner konnten in der Region auf wichtige Vorleistungen aufbauen, z.B. fr�here Landschaftsgestaltungen im Zusammenhang mit Wirtschaftsreformen auf den G�tern.

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Bei der Parklandschaft zwischen Angerm�nde und Prenzlau ist die Bahntrasse selbst sowohl Objekt der Gestaltung als auch Mittel zur Pr�sentation. Die Gestaltung wurde besonders auf das Reiseerlebnis konzipiert. Mit einer gro�z�gigen r�umlichen Gliederung ber�cksichtigte man die durch die Fahrgeschwindigkeit verminderte Wahrnehmung der Landschaft. Es gab keine historischen Hecken, die bei der kurvenreichen Bahnfahrt als st�rende Sichtbarrieren wirken k�nnten.

Die eigentliche �Wiederentdeckung� der Parklandschaft mit der Eisenbahn begann ab 1994 bei der denkmalpflegerischen Untersuchung zum Park von G�rlsdorf.
Drei Pl�ne von Lenn� zu G�rlsdorf sind erhalten. Im Hauptplan von 1829, gezeichnet von Gerhard Koeber, geht er bereits auf die k�nftige Bahnstrecke Berlin-Stettin und Berlin-Angerm�nde-Stralsund ein.

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Die Parklandschaft entstand in drei deutlich unterschiedlichen Etappen, zusammen mit Planung und Bau der Bahnlinie von Angerm�nde bis Prenzlau.
Die Eisenbahnen und die vernetzte Parklandschaft wurden in einem Zeitraum von mehr als 30 Jahren in einem kreativen Prozess von Ann�herung und Widerspruch geplant, entworfen und gebaut.

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Erste Etappe: Der Bau der Strecke �ber Angerm�nde nach Stralsund blieb lange Zeit ungewiss. Um den Bahnanschluss f�r Prenzlau zu sichern, dachte man �ber Zweigbahnen nach. Der Planungsstand von 1830 um G�rlsdorf l�sst vermuten, dass die Parklandschaft partiell schon beschlossen war.

Zweite Etappe: Die Fertigstellung der Bahnstrecke Berlin-Stettin 1843 l�ste eine intensive Baut�tigkeit aus. Durch die Erweiterung, Umgestaltung und Vernetzung vorhandener Landschaftsparks, wie bei Suckow, entstanden die Grundlagen f�r die sp�tere Parklandschaft als Gesamtkunstwerk.

Dritte Etappe: Im November 1853 stimmte der K�nig dem Bahnbau endlich zu. 1854 wurde das letzte Projekt einer Zweigbahn �ber Gramzow nach Passow abgelehnt. Stralsund stellte den Bau der Nordbahn wegen allzu gro�er Schwierigkeiten zur�ck und beteiligte sich an der Strecke durch die Uckermark. 1863 wurde das Bauvorhaben von der Berlin-Stettiner Eisenbahngesellschaft vollendet.

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